Bei Monica Lewinsky und Bill Clinton fragten sich auch viele Politinteressierte, was da jetzt genau zwischen den beiden gelaufen war. Daran muss ich dieser Tage immer denken, wenn ich die Wahlunterstützungen aus Kunst, Wirtschaft oder Gastwirtschaft für diverse ÖVP-Landeskaiser und -kaiserinnen Revue passieren lasse.
Sie unterstützen ja nicht die Partei, sagten jene, die sich im Licht der Öffentlichkeit einen Sonnenbrand holten, sondern nur die Person. Hanni, Wilfried und die anderen patenten Personen, die in ihrer anständigen Aufrichtigkeit Garanten gegen eine starke FPÖ oder gar deren Regierungsbeteiligung seien, hätten mit der Partei ja nichts zu tun. Deshalb könne man sie auch unterstützen, wenn man deren Partei nicht unterstütze. Man können sogar diese Person und gleichzeitig eine andere Partei unterstützen. Und überhaupt, wenn man so begehrt und relevant sei wie man selbst, dann scharen sich so viele Unterstützungsbegehren um die eigene Stimme, dass man da schon mal den Überblick verliere. Ähnlich verwirrend muss es für die ehemalige Praktikantin im Licht der Weltöffentlichkeit gewesen sein. Ihr Präsident war zwar weder ihr noch seiner Frau, aber seiner Politik so ungefähr einigermaßen annähernd treu geblieben.
Im Gegensatz zu den unterstützten Landeskaisern und -kaiserinnen, die sich, ihren Unterstützern zum Hohn, flugs in Koalitionen mit der FPÖ gestürzt haben.
Das muss einen schalen Nachgeschmack bei den Unterstützern hinterlassen haben.
Hilfloser als sie bleibt da nur Othmar Karas zurück, der seine eigene Partei seit fünfzig Jahren kennt, immer wieder aufs Neue von ihr entsetzt ist und es trotzdem nie schafft, nach seinen angeblich eigenen Grundsätzen zu handeln.