Michael Hafner
Ich bin Daten- und Digitalisierungsexperte, Wissenschafts- und Technologiehistoriker, Informatiker und Journalist. Aktuell helfe ich in der digitalen Transformation von Mobilität.
Davor war ich Chronikreporter des größten Wochenmagazins, Medienexperte der größten Bank und Datenchef der größten Tageszeitung des Landes.
Den wöchentlichen Datenpolitik-Newsletter gibt es hier:

Niall Ferguson: The Great Degeneration
Verantwortung statt Regulierung, bürgerliche Freiheit statt staatlicher Fürsorge. Fergusons Rezepte gegen Degeneration sind allerdings zwischen den Zeilen stark moralisch überladen.

Douglas Rushkoff: Survival of the Richest
Eine Kritik des Tech-Mindset als Vehikel zur Konstrukion von Problemen, als deren Bekämpfer man günstig zum Helden wird.

Brendan Ballou: Plunder
Das 1×1 der neuen Robber Barons.

Anu Bradford: Digital Empires
Der digitale Regulierungsgedanke der EU könnte sich durchsetzen, meint Bradford. Das Buch erschien allerdings vor Trumps Comeback.

Anne Applebaum, Die Achse der Autokraten
Noch effizienter als wirtschaftliche Autokraten-Netzwerke sind deren bedenkliche Neuinterpretationen von Menschenrechten, Multilateralismus, Respekt und Nichteinmischung.

Daron Acemoglu, James Robinson: Warum Nationen scheitern
Die Theorie der inklusive Institutionen kann auch ein Wegweiser zu neuen Regeln für die Digitalwirtschaft sein. Denn Digitalmärkte haben sich zu geschlossenen Gesellschaften entwickelt

Alexej Navalny, Patriot
Drei politische Bücher aus den letzten 90 Jahren. Vances „Hillbilly Elegy“ ist der altmodischste Text, Sinclair Lewis ist von zeitloser Scheinaktualität und von Navalnys „Patriot“ wird, schon so kurz nach seinem Erscheinen, viel zu wenig geredet. Dabei schafft „Patriot“ das konkreteste politische Stimmungsbild unserer Zeit, nicht nur für Russland.

Oswald Wiener, Probleme der Künstlichen Intelligenz
Maschinen gelten möglicherweise nur als intelligent, weil wir uns selbst für intelligent halten. Vielleicht ist auch menschliche Intelligenz aber nur ein flacher Formalismus. Ein Ausweg kann die Konzentration auf Emergenz statt Intelligenz sein. Aber auch die Frage, ob in einem Prozess Neues entsteht, ist nicht trivial.

Julian Togelius, Artificial General Intelligence
Artificial General Intelligence und ihre Gefahren bleiben Science Fiction. AI kann der Menschheit gefährlich werden, aber sie bräuchte menschliche Unterstützung bei der Vernichtung der Menschheit.

Onur Erdur, Schule des Südens
Biografische Wurzeln in Nordafrika als prägende Elemente postmoderner Theorie – und als Ausgangspunkt zu einer Verteidigung von Postmoderne und Dekonstruktion gegen mutwillige Missverständnisse und akrobatische Fehlinterpretationen.

Medienfinanzierung: Last Exit Non Profit
Non Profit-Journalismus entwickelt sich als neuer Sektor auch in Österreich, Stiftungen unterstützen in der Finanzierung. Hört man den Protagonisten zu, ist die Gefahr nicht von der Hand zu weisen, dass hier abgehobener, belehrender Journalismus gemacht wird, den man eben lieber macht, als ihn zu lesen.

Thomas Köck, Chronik der laufenden Ereignisse
Oje, Politkritik-Einheitssulz. Ein Buch, so vorhersehbar-belanglos wie sein Titel.

Yuval Noah Harari, Nexus
Prinzip Wurstmaschine: Harari verarbeitet vieles in dem Bemühen, leichtfassliche und „originelle“ Einsichten zu formulieren und wirkt dabei fallweise wie ein geheimwissenschaftlicher Esoteriker. Auch bei Extrawurst weiß man nicht, was alles drin ist – aber das Ergebnis schmeckt vielen.

Heinz Bude, Abschied von den Boomern
Auch RAF und Deutscher Herbst waren Boomer-Veranstaltungen

Philipp Blom, Die Unterwerfung
Eine Kulturgeschichte des Versuchs der Unterwerfung der Natur, die aber letztlich etwas allgemein und frei von neuen Gedanken bleibt.