Michael Hafner
Ich bin Journalist, Wissenschafts- und Technologiehistoriker, Comic-Verleger, Informatiker und Datenanalyst. Aktuell analysiere und begleite ich die Digital Subscriptions der Kronen Zeitung.
Davor war ich zehn Jahre Chronikreporter, zehn Jahre Projektleiter und Digitalexperte in Banken, Telekomunternehmen und Verlagen und zehn Jahre selbstständiger Medienproduzent.
Hier schreibe ich über Wissenschafts- und Technologie-Philosophie und Medien, dort geht es um Daten und Analytics. Aktuelles und Politisches gibt es im Newsletter.

Datenwirksamkeit und Magie
Daten können viel bewirken, aber sie wirken nicht von allein. Sie müssen in Prozesse und Organisationen übergehen – auch wenn das manchen als unwürdige Entzauberung erscheint.

Harry Collins, Martin Kusch: The Shape of Actions
Können Maschinen handeln? Inwiefern besitzen sie Agency? Und was sagt unsere Einstellung dazu über unseren Technikbegriff aus?

Wissenschaftskommunikation ist ein Missverständnis
Wir sind Nobelpreis – und Wissenschaftskommunikation, zeigt sich einmal mehr, beschränkt sich auf zwei Phasen. Erstens: “Großartig!” Zweitens (hinter vorgehaltener Hand): “Wieso eigentlich?”

Larry Hickman: John Dewey’s Pragmatic Technology
Hickman interpretiert Dewey als Technik-Philosophen. Das Ergebnis kann erstaunlich gut auf aktuelle Probleme in Datenanalyse und Data science angewendet werden.

Daten und die Bias-Banalität
Es ist ein merkwürdiges Missverständnis, in Daten und Technik neutrale Konzepte mit einem besonderen Naheverhältnis zur Realität zu vermuten.

Jenseits von Analytics
Zeitgemäße Analytics-Tools bieten mehr und setzen mehr voraus, als viele digitalisierende Unternehmen können.

Datenbasis
Data Science hilft zu besseren Entscheidungen, verspricht die Daten-Branche. Aber wo hören Daten auf, wo fangen Entscheidungen an?

Norbert Elias, Über den Prozess der Zivilisation
Elias war in seiner Zivilisationshistorie optimistisch. Es gibt Gründe, diese Einschätzung zu bezweifeln.

Technophilosophien
Nach Avantgarde, Utopien, Dystopien, Begeisterung und Skepsis herrscht jetzt eher Ratlosigkeit unter TechnikphilosophInnen. Man entwirft Konzepte und Forschungsprogramme, will oder kann sich dann aber doch nicht festlegen.

Régis Jauffret, Microfictions 2022
Ich werde nicht ganz schlau daraus. Ein Panorama unserer Zeit, konkret dieses Jahres, als 1000-Seiten-Roman, blitzschnell geschrieben – das klang spannend. Jauffret löst das als

Eine kurze Kulturgeschichte der Meinung
Robert Menasse trollt mit fragwürdigen Hegel-Zitaten und das triggert mich ein wenig. Ein kleiner Exkurs mit Hegel, Hobbes und Robert Boyle.

Bruno Latour, Wir sind nie modern gewesen
Latours Text ist als Essay über die Rolle der Dinge bekannt geworden. Rückblickend – mit der Entwicklung der Actor Network Theory, die menschliche Akteure und

Mehr Bürokratie!
Über Bürokratie beschwert man sich gerne. Das ist ein Fehler – denn nichts bremst Ideen mehr als die Möglichkeit, sie gleich umsetzen zu können.

Redundanz statt Happy End
Ohne Narrativ bis du niemand. Früher brauchten Narrative ein Happy End, heute reicht ihnen Redundanz, um Menschen in ihren Bann zu ziehen.

IEEE 7000 – Von wem soll Technik Ethik lernen?
Technik soll Ethik lernen. Das ist aber in den seltensten Fällen in vernünftige Algorithmen verpackbar