Geschlossene Geschäftslokale mit verrosteten Rollbalken, die sich schon länger nicht mehr bewegt haben, waren in Athen keine Seltenheit. Der Weg zurück ins Hotel führt durch eine Pro-Hanf-Demonstration, die von gepanzerten Polizisten begleitet wird. Deren Knieschützer sehen aus wie die von Kindern beim Rollschufahren; die Helme und Schlagstöcke passen nicht dazu.
Ein paar Gassen weiter ist es wieder ruhig. Sehr ruhig. Vor einem kleinen Lokal stehen die letzten Gäste rauchend auf der Straße, drinnen räumt der Veranstalter die unverkauften Reste der Buchpräsentation weg.
“Wir sammeln für einen Freund, der gerade im Knast sitzt”, erklärt er. Es ist ein kleines Buch über politisches Graffiti in den Straßen Athens. Viele Fotos und Kommentare zeichnen ein Bild von Graffiti als politischem Diskurs zur Situation Griechenlands. Viele der Arbeiten sind von dem inhaftierten Freund. Das Buch ist nur in diesem Laden u beziehen – es ist nicht im Handel, nicht online zu kaufen.
Es ist, in einer Zeit, in der die Zeitungen übervoll sind mit Nachrichten aus Griechenland, eine der lebendigsten und buntesten Bestandsaufnahmen von der anderen Seite.
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