Michael Hafner
Ich bin Daten- und Digitalisierungsexperte, Wissenschafts- und Technologiehistoriker, Informatiker und Journalist. Aktuell helfe ich in der digitalen Transformation von Mobilität.
Davor war ich Chronikreporter des größten Wochenmagazins, Medienexperte der größten Bank und Datenchef der größten Tageszeitung des Landes.
Den wöchentlichen Datenpolitik-Newsletter gibt es hier:
Laura Wiesböck, In besserer Gesellschaft
Ich kann auch nach der Lektüre nicht sagen, welches Problem Wiesböck in diesem Buch thematisiert. Das liegt höchstwahrscheinlich daran, dass ich eine grundlegend andere Auffassung von Problem habe.
Simone de Beauvoir, Le deuxième sexe
„Das andere Geschlecht“ sollte eigentlich ein verpflichtender Ratgeber vor erstmaligen Eheschließungen sein, zumindest für Unter-35jährige.
Hannah Arendt, Über das Böse
Zählen meine Regeln oder die der anderen? Arendt zeichnet die Verschiebung moralischer Regeln von innen nach außen nach und zeigt, warum Verantwortung, Verhandeln und Verstehen die wichtigsten Eckpfeiler gegen „das Böse“ sind.
Darren McGarvey, Poverty Safari
Hilfsprogramme beseitigen Armut nicht, das können nur Arme selbst. Wenn man sie lässt – sagt einer von ganz unten.
Was alles gesagt werden muss
Zwei Bücher von jungen Autorinnen, die manchmal sehr weit ausholen, werfen für mich die Frage auf, welchen gemeinsamen Boden man noch teilt. Und was warum neu beschrieben werden muss.
Malcolm Gladwell, Talking to Strangers
Keine Frage, Gladwell schreibt Sachbuch-Bestseller. Beim Lesen fragt man sich aber öfters: Warum lese ich das jetzt eigentlich gerade?
Die Greta-Grenze
Polarisierung ist eine Art Volkssport – vor allem zu Belustigung von Wahlkämpfern und Kommentatoren. Dabei lohnt es sich vor allem darauf zu achten, wer sich worüber polarisiert erregen kann.
Schnitzelpolitik: Im Frittierfett der Moral
Neuerdings wollen sich so manche in der Politik von der Moral verabschieden. Das liegt aber vermutlich daran, dass sie selbst nicht verstehen, wovon sie reden – und auch keinen Wert darauf legen, verstanden zu werden. Die Geste reicht.
Francis Fukuyama, Identity
Fukuyamas Analyse des Identitätsbedürfnisses findet auch keine neuen Lösungen. Das ist aber weniger sein Problem als das von Identitätspolitik.
Georg Franck, Ökonomie der Aufmerksamkeit, Mentaler Kapitalismus
Die Menge an verfügbarer Aufmerksamkeit kann nicht wachsen, meinte Franck. Das ist ein Irrtum: Heute können wir zumindest überzeugend so tun als ob.
Thomas Bauer, Die Vereindeutigung der Welt
Eindeutigkeit ist die Feindin von Ambivalenz. Und die ist nicht Unschlüssigkeit, sondern oft die realste Annäherung an die Welt.
Bubi braucht Beachtung
Sie betreiben irgendwelche Consulting- und Coaching-Buden und schaffen es manchmal vorübergehend, die Verachtung, die ihnen entgegenschlägt, als Relevanz auszugeben.
Robert Pfaller, Erwachsenensprache
In den Nebeln von Postmoderne- und Neoliberalismus-Kritik fällt es manchen Philosophen schwer, klare Argumente zu formulieren.
Geoffroy de Lagasnerie, Verurteilen
Letztlich bleibt es bei der Frage: Ist das Recht ein Instrument der Unterdrückung oder der Ordnung und Befreiung?
Markus Gabriel, Der Sinn des Denkens
Gegen den Neuen Realismus ist wenig einzuwenden – außer dass er sich viele Probleme selbst schafft, um noch mehr Probleme lösen zu können.