Nichtlineare Medien haben ja oft die Tendenz, uns zu überfordern. Dazu brauchts gar keine multimedial-interaktiven neuen Räume, es reichen schon simple Techniken wie Überlagerungen oder Rückblenden, um erst oft mal ein technisches Problem zu vermuten: Warum hören wir den Menschen in diesem Film nicht mehr reden? Achso, weil der andere abgelenkt ist und nicht mehr hinhört.
Fallen gibt es viele…
Um so schöner finde ich dieses Beispiel aus der ersten Ausgabe von Superior Spiderman: Ich muss dazu vorausschicken, dass die Geschichte etwas kompliziert ist. Peter Parker ist schon noch Spiderman, aber nicht mehr wirklich (eben Superior Spiderman) und er ist vor allem nicht mehr Peter Parker – was dazu führt, dass er bösartiger, unberechenbarer, und vor allem wieder scharf auf Mary Jane ist. (Ein bewundernswerter Plot-Twist, der Autor Dan Slott prompt Morddrohungen einbrachte.)
In dieser Szene sitzt Peter mit MJ beim Dinner und ist offensichtlich abgelenkt. Ich muss gestehen – nachdem ich die Ausgabe digital gelesen habe, habe ich hinter den Überlagerungen erst interaktive Effekte, oder vielleicht einen Fehler in der App vermutet.. 😉 – dabei ist es nur ein wirklich schönes Beispiel für simpelste Techniken mir grossem Erzähleffekt…
Oswald Wiener, Probleme der Künstlichen Intelligenz
Maschinen gelten möglicherweise nur als intelligent, weil wir uns selbst für intelligent halten. Vielleicht ist auch menschliche Intelligenz aber nur ein flacher Formalismus. Ein Ausweg kann die Konzentration auf Emergenz statt Intelligenz sein. Aber auch die Frage, ob in einem Prozess Neues entsteht, ist nicht trivial.