Frédéric Beigbeder, Michel Houellebecq – Die letzten Männerromane
Es sind Männerromane, die nicht von Helden handeln, sondern von überzeichneten Midlifecrisis-Machos, die man beim Lesen auch mit ein wenig Fremdscham begleitet.
“My first Coup d´Etat” – Afrikas verlorene Jahrzehnte
John Dramani Mahamas autobiografische Erzählungen sind eines der schönsten Bücher, die Politiker je geschrieben haben.
Ayi Kwei Armah: The Beautyful Ones are not yet Born
Dieses Buch ist so hoffnungslos, dass nur noch hoffnungsloser ist, dass dieses Buch ein Klassiker der Literatur Ghanas ist: Korruption, Putsch, und noch mehr Korruption und Zerstörung.
Alioum Fantouré: Le Cercle des Tropiques
Politstory, Psychodrama, ein wenig Fantastik – wäre dieses Buch nicht afrikanische Literatur der 60er Jahre, dann wäre es ein Actionfilmdrehbuch. So ist es vermutlich aber besser.
Strenger, aber nicht vernünftig
Carlo Strenger setzt seine Hoffnung für das Abendland auf Verachtung. Das ist plakativ, aber traurig und auch sehr weit zu kurz gegriffen.
Kenzaburo Oe: japanisches Drama
Japanische Literatur zu lesen gehört für mich ja zu den deprimierendsten Beschäftigungen.
Das dämliche Kind bringt auch nichts
Der Philosoph Alfred Pfabigan nimmt das Märchen von des Kaisers neuen Kleidern auseinander – vor allem die naive Vorstellung von dem hellsichtigen Kind, das entgegen aller Wunschvorstellungen ganz sicher keine Einsicht bewirkt.
Lisz Hirn, Geht’s noch!
Wenn man Frauen auch als potenzielle Mütter sieht, wird Ungleichheit viel sichtbarer, sagt Lisz Hirn. Mit “Geht’s noch!” ist eigentlich alles gesagt, das Buch sollte man trotzdem lesen.
Florent Couao Zotti, L’homme dit fou
Ein vermeintlich Irrer, der Bankdirektoren verhext, Magierinnen und ganz banale Raubmörder – diese Erzählungen aus Benin sind recht düster.
Intelligenzdämmerung: “Nach Gott”, Peter Sloterdijk
Und jetzt? Irgendwie sollte man wieder bei Solidarität landen, befindet Peter Sloterdijk, aber sein vorgeschlagener Weg dorthin führt durch ein wirres Dickicht.
Theo Ananissoh, Delikatessen
Schnell und schnörkellos zum Ende: Ananissoh erzählt Liebesgeschichten aus einer Welt, die kein Raum und keine Zeit dafür ist.
Ich wollte eigentlich nie Marx lesen, aber der Jacobin sagt …
Es ist ein wenig enttäuschend, wenn auch hippe linke Intellektuelle Marx-Exegese als Sport betreiben.