Alexander Bogner: Die Epistemisierung des Politischen
ExpertInnenkritik war mal ein antiautoritäres aufklärerisches Projekt. Heute gilt das als reaktionär. – Wissenschaftliche Expertise ist jedenfalls kein Selbstläufer mehr.
ExpertInnenkritik war mal ein antiautoritäres aufklärerisches Projekt. Heute gilt das als reaktionär. – Wissenschaftliche Expertise ist jedenfalls kein Selbstläufer mehr.
Lüge und Wahrheit sind Praktiken, die in der Politik recht sinnlos sind. – Und das ist gar nicht auf Fake News und andere problematische Medienentwicklungen zurückzuführen.
Der ehemalige Superbeamte mit der Wurstsemmel-Phobie demonstrierte mit seinem Wurstsemmel-Sager eindrucksvoll das Aufstreben der Kulturtechnik des Behauptens: Sag einfach irgendwas – es wird sie beschäftigen.
Zwei Bücher von jungen Autorinnen, die manchmal sehr weit ausholen, werfen für mich die Frage auf, welchen gemeinsamen Boden man noch teilt. Und was warum neu beschrieben werden muss.
Polarisierung ist eine Art Volkssport – vor allem zu Belustigung von Wahlkämpfern und Kommentatoren. Dabei lohnt es sich vor allem darauf zu achten, wer sich worüber polarisiert erregen kann.
Neuerdings wollen sich so manche in der Politik von der Moral verabschieden. Das liegt aber vermutlich daran, dass sie selbst nicht verstehen, wovon sie reden – und auch keinen Wert darauf legen, verstanden zu werden. Die Geste reicht.
Sie betreiben irgendwelche Consulting- und Coaching-Buden und schaffen es manchmal vorübergehend, die Verachtung, die ihnen entgegenschlägt, als Relevanz auszugeben.
Tätigkeit ist Freiheit. Und seit Arbeit als Sinnbild von Tätigkeit gilt, ist Freiheit eingeschränkt. – Allerdings nicht durch die Arbeit, sondern durch den Stellenwert, den man ihr einräumt.