
Hannah Arendt, Wahrheit und Lüge in der Politik
Lüge und Wahrheit sind Praktiken, die in der Politik recht sinnlos sind. – Und das ist gar nicht auf Fake News und andere problematische Medienentwicklungen zurückzuführen.

Veranwortung und die starken Männer
Zeitungsfunde: Töten ist ok, Rasen auch, Flüchtlinge verrecken lassen sowieso. “Steht zu eurer Verantwortung, redet euch nicht auf Gesinnung aus!”, fordern markige Kommentatoren. Und entfachen damit vollkommen nutzlose Nebeldebatten.

Corona, die Kultur und die Kleinunternehmen: zurück in die Ungewissheit
Für ein paar Wochen durfte man als Unternehmer glauben, man könnte wieder vorsichtig planen. War wohl ein Irrtum.

Die Wurstsemmel und der Superbeamte
Der ehemalige Superbeamte mit der Wurstsemmel-Phobie demonstrierte mit seinem Wurstsemmel-Sager eindrucksvoll das Aufstreben der Kulturtechnik des Behauptens: Sag einfach irgendwas – es wird sie beschäftigen.

Was, wenn die “Erfolgsgeschichte Europa” nur Zufall war?
Neue Normalität, Koste es was es wolle, Wiederaufbau – wirtschaftspolitische Phrasen der Gegenwart orientieren sich an der Vergangenheit. Was wäre, wenn wir uns die Geschichten über die Vergangenheit immer falsch erzählt hätten?

Warum ich allergisch auf Prophezeiungen bin
Unsichere Zeiten sind Blütezeiten für Trendforscher, Prognostiker und andere Propheten. Dabei kommt oft viel Müll raus, weil wir angesichts glitzernder Visionen zu wenig Augenmerk auf die banalen logischen Entscheidungen legen, die den Weg zu all diesem Glitzer ermöglichen. Dabei sind das die eigentlich relevanten Momente.

Ist jetzt schon diese Post-Corona-Zeit, in der alles anders ist?
So viele Visionäre waren so schnell mit Visionen bei der Hand – das geht umso leichter wenn man sich von den einfachsten Grundregeln des Argumentierens verabschiedet.

Geld wächst nicht nach, Kosten schon
Wie man auch mit eigentlich vollen Auftragsbüchern zum Härtefall werden kann – und was das über die Qualität der Wirtschaft“rettung“ aussagt.

Müssen Lokalpolitiker schlauer sein als Künstliche Intelligenz?
„Ich habe alles richtig gemacht“, ist eine Aussage, die die Handelnden stark macht – und zugleich entmündigt. Warum LokalpolitikerInnen von Künstlicher Intelligenz noch lernen könnten.

Härtefälle in Österreich: Wenn die Donkosaken mit dem goldenen Löffel ausbleiben
Ganz Österreich wird zum Härtefall. Wahrscheinlich gibt es bald die zertifizierte und geförderte Härtefallförderungsberatung.

Corona und die Ein-Personen-Unternehmen: Weder Tagelöhner noch Reste-Esser
Die Ratlosigkeit der Wirtschaftspolitik gegenüber Ein-Personen-Unternehmen dauert an. Während den Betroffenen die Zeit davonläuft.

Onlinebuchhandel: Ein guter Zeitpunkt, sich von Amazon zu verabschieden
Für Verlage gibt es nur noch einen Grund, auf Amazon zu verkaufen. Und das ist kein guter.

Corona und “die Wirtschaft”: Wild entschlossen, aber planlos in der Praxis
Während Politik gern Entschlossenheit demonstrieren würde und Propheten und Prediger unsinnige Weisheiten aus ihren Zylindern zaubern, offenbart die Krise, dass wir sehr wenig Ahnung davon haben, wie unser wirtschaftlicher Alltag funktioniert.

Die Greta-Grenze
Polarisierung ist eine Art Volkssport – vor allem zu Belustigung von Wahlkämpfern und Kommentatoren. Dabei lohnt es sich vor allem darauf zu achten, wer sich worüber polarisiert erregen kann.

Schnitzelpolitik: Im Frittierfett der Moral
Neuerdings wollen sich so manche in der Politik von der Moral verabschieden. Das liegt aber vermutlich daran, dass sie selbst nicht verstehen, wovon sie reden – und auch keinen Wert darauf legen, verstanden zu werden. Die Geste reicht.
Sonst noch neu

Das Recht geht von der Technik aus
Überwachungs- und Digitalgesetzgebung beleuchten das Verhältnis von Recht und Technik: Können Gesetze etwas vorschreiben, das nicht funktionieren kann? Und ist das ein Problem des Rechts oder eines der Technik?

Sophia Fritz: Toxische Weiblichkeit
Wir sind ja alle mit uns unzufrieden. Aber noch haben nicht alle ihr Buch dazu geschrieben.

Die Welt, aus der wir kommen
Revolutionen aus drei Jahrhunderten erzählen noch immer Geschichten von oben und unten.

Tsitsi Dangaremba: Schwarz und Frau
Texte, mit denen man leicht fremdelt, denen gegenüber sich aber jede Einschätzung anmaßend anfühlt.

Yascha Mounk: Im Zeitalter der Identität
Klasse-, Rasse- oder Gender-Identitäten schaffen einen neuen verbohrten Essenzialismus, der Freiheit zu seinem Feindbild macht. Dazu gesellen sich viele halbphilosophische Missverständnisse.

Niall Ferguson: The Great Degeneration
Verantwortung statt Regulierung, bürgerliche Freiheit statt staatlicher Fürsorge. Fergusons Rezepte gegen Degeneration sind allerdings zwischen den Zeilen stark moralisch überladen.