Zygmunt Bauman, Wieder allein
Allein sein ist nichts Schlechtes. Man muss nur bereit sein, sich zu bewegen Verantwortung zu übernehmen und für sich selbst zu sprechen – dann kann immer noch so etwas wie Ethik existieren.
Laura Wiesböck, In besserer Gesellschaft
Ich kann auch nach der Lektüre nicht sagen, welches Problem Wiesböck in diesem Buch thematisiert. Das liegt höchstwahrscheinlich daran, dass ich eine grundlegend andere Auffassung von Problem habe.
Simone de Beauvoir, Le deuxième sexe
„Das andere Geschlecht“ sollte eigentlich ein verpflichtender Ratgeber vor erstmaligen Eheschließungen sein, zumindest für Unter-35jährige.
Darren McGarvey, Poverty Safari
Hilfsprogramme beseitigen Armut nicht, das können nur Arme selbst. Wenn man sie lässt – sagt einer von ganz unten.
Was alles gesagt werden muss
Zwei Bücher von jungen Autorinnen, die manchmal sehr weit ausholen, werfen für mich die Frage auf, welchen gemeinsamen Boden man noch teilt. Und was warum neu beschrieben werden muss.
Malcolm Gladwell, Talking to Strangers
Keine Frage, Gladwell schreibt Sachbuch-Bestseller. Beim Lesen fragt man sich aber öfters: Warum lese ich das jetzt eigentlich gerade?
Francis Fukuyama, Identity
Fukuyamas Analyse des Identitätsbedürfnisses findet auch keine neuen Lösungen. Das ist aber weniger sein Problem als das von Identitätspolitik.
Georg Franck, Ökonomie der Aufmerksamkeit, Mentaler Kapitalismus
Die Menge an verfügbarer Aufmerksamkeit kann nicht wachsen, meinte Franck. Das ist ein Irrtum: Heute können wir zumindest überzeugend so tun als ob.
Thomas Bauer, Die Vereindeutigung der Welt
Eindeutigkeit ist die Feindin von Ambivalenz. Und die ist nicht Unschlüssigkeit, sondern oft die realste Annäherung an die Welt.
Robert Pfaller, Erwachsenensprache
In den Nebeln von Postmoderne- und Neoliberalismus-Kritik fällt es manchen Philosophen schwer, klare Argumente zu formulieren.
Geoffroy de Lagasnerie, Verurteilen
Letztlich bleibt es bei der Frage: Ist das Recht ein Instrument der Unterdrückung oder der Ordnung und Befreiung?
Markus Gabriel, Der Sinn des Denkens
Gegen den Neuen Realismus ist wenig einzuwenden – außer dass er sich viele Probleme selbst schafft, um noch mehr Probleme lösen zu können.
Sin City München: Frank Schmolke, Nachts im Paradies
Auch die packendsten Graphic Novels zeigen mir immer wieder, was (für mich) mit dem Genre nicht so ganz stimmt.
Rick Veitch, Can’t Get No
Wer keine Zeit mehr hat, manche Bücher nicht aus der Hand zu legen, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.
Hannah Arendt, Vita activa: Es geht um Freiheit
Tätigkeit ist Freiheit. Und seit Arbeit als Sinnbild von Tätigkeit gilt, ist Freiheit eingeschränkt. – Allerdings nicht durch die Arbeit, sondern durch den Stellenwert, den man ihr einräumt.